Dienstag, 25. September 2012

Tag 02...


Pünktlich (haha) um 20:20 Uhr am 23.09.2012 startete die Reise Richtung Moskau dann wirklich. Kilometerstand bei Beginn der Fahrt war 185.213 – also habe ich rund um Osnabrück 48 Kilometer zusätzlich auf den Tacho gepumpt. Ab auf die A30 und erster geplanter Stopp bei McDonald’s in Bad Oeyenhausen. Nicht nur dass es dort kein McCafe gab – nein, auch die normale Kaffeemaschine war defekt. Toll! Aber die Mitarbeiter waren kreativ und brühten einen normalen Kaffee – zum vollen Preis natürlich. Wieder so ein Fehler – der Kaffee schmeckte nicht besonders und die Zähne nahmen unüblich schnell ein etwas „pelziges“ Gefühl an – davon hatte ich die ganze Nacht noch was.

Weiter auf die A2 Richtung Berlin. An der Gedenkstädte Marienborn wollte ich mal ein paar Bilder machen aber wie in „Dunkel-Deutschland“ halt üblich – nachts ohne Beleuchtung. Dafür kamen die Schutzmänner vorbei – haben wohl noch nie einen funktionierenden W123 gesehen…

Im Hintergrund ist die Gedenkstädte Marienborn - im "dunkeln" halt, normal...
Kurz vor 24:00 Uhr überquerte ich die Elbe bei Magdeburg und ein W123 Coupe überholte mich. Leider keinerlei Anstalten des „Kollegen“ mal zu grüßen oder so – wahrscheinlich ist eine halb durchrostete Limo mit einem dreckigen Schiffsdiesel drin unter seiner Würde. Aber spätestens an der nächsten Tankstelle bin ich derjenige der lacht, so!

Weiter dann auf der A10 um Berlin rum Richtung Stettin – der nächste Tankstopp war fällig. Also 49,05 Liter zum Kurs von 1,539€ pro Liter da rein. Macht bei 562 gefahrenen Kilometern immerhin einen Verbrauch von 8,73 Liter auf 100 Kilometer – das dürfte ab Polen besser werden – keine oder kaum Autobahn halt.

Eigentlich wollte ich vor Polen nochmal halten und die Karte ein wenig studieren, aber da haben mir die deutschen Autobahnplaner wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht – auf einmal hieß es halt „Republika Polska“ und ich war schon da. Kartenmaterial zu studieren war eh völlig überflüssig da Gdansk direkt ab der Grenze ausgeschildert ist. Also noch ca. 350 Kilometer bis zum Etappenziel.

Irgendwie hatte ich aber mittlerweile wieder Bock auf einen Kaffee – habe hier aber ganz klar einen eklatanten Fehler bei der Reiseplanung begangen. Die Dichte von McCafe – Einrichtungen nimmt bereits ab der so genannten „Dunklen Deutsche Republik“ dramatisch ab und die erste lebensnotwendige Einrichtung dieser Art kam in PL kurz nach Stettin. Leider nur 24h McDrive und ohne Zloty in der Tasche war das eher schlecht, also weiter fahren.

Ohne besondere Vorkommnisse erreichte ich den nächsten McDonald’s mit McCafe morgens um 6:30 Uhr bei Koszalin / Köslin. Leider erst ab 7:00 Uhr geöffnet, aber das war mir völlig egal – dann wird halt gewartet. Hat sich gelohnt – es gab frischen Kaffee und die Reise konnte weiter gehen. Zloty hatte ich mittlerweile auch vom nächsten Bankomat und somit war alles wieder im Lot.
Lidl, Shell und McDonald's in Koszalin - fast wie zu hause :-)
Da sich allerdings die E36 / A6 auch so langsam aber sicher füllte und man nicht wirklich entspannt fahren konnte (man muss ja immer den einheimischen Fahrern Platz zum Überholen machen) bin ich dann hinter Slupsk auf die 211 ausgewichen. Wie in Polen so üblich – je kleiner und unbekannter die Straße desto besser wird es. Keine Schlaglöcher und kaum jemand unterwegs. Da noch genug für restlichen knapp 100 Kilometer im Tank war erst mal den Diesel etwas hochjagen und mit 120 Km/h durch die polnische Pampa – nur ich, der Schiffsdiesel und die Straße, so muss das!

Die 211 - in the middle of nowhere

Frühstück :-)
 An dieser Stelle mal ein kurzes Lob an Polen – seit ich 1996 zum ersten Mal dort war und bis 2008 das Land auch mehrmals im Jahr besucht habe hat sich sehr viel zum Positiven entwickelt. Musste man früher noch hinter jedem Busch mit der Dorfmiliz auf Touristenjagd rechnen habe ich diesmal keinen einzigen Polizisten gesehen. Thumbs up…

Gdansk habe ich dann so gegen 10:30 Uhr am 24.09.2012 erreicht und musste noch etwas auf das Hotelzimmer warten. Aber egal – da das Hotel mitten in der Altstadt ist konnte ich so schon mal ein wenig Sightseeing betreiben. Kilometerstand hier 186.149 und somit hatte der kleine Racker am Ende der ersten Etappe stolze 936 Kilometer am Stück abgespult. Zeit inklusiver kleinerer Pausen und Warten auf McDonald’s somit gut 14 Stunden also gut 67 Kilometer pro Stunde – was man ganz leicht nach oben bekommen kann wenn man halt nicht anhält und voll durchziehen würde… Ich habe aber immerhin Urlaub und somit Zeit genug! Ein paar Impressionen von Gdansk...

Alter Hafen

Neptun Brunnen

Auch für die Abendunterhaltung wird was geboten...

Altstadt

Mittagessen - Runde 1 von 7, wegen der ganzen Mahlzeit halt

Tor zum alten Marktplatz und Stadtzentrum

Danzig bei Nacht und natürlich Regen... super...
Der alte Bomber hat super durchgehalten und auch kaum Kühlwasser verloren – also erst mal kein Grund zur Sorge und morgen geht es dann weiter durch Ostpolen Richtung Riga.
Wenn man nachts fährt hält einen zum Teil der übelste Müll richtig wach. Hier ein tolles Beispiel an Musik die niemand braucht aber die einen wirklich wach halten kann. Lyrics (komplett) – „Tacata“ (fertig), anscheinend ist nachts das (noch verbleibende Rest-) Hirn ansonsten nicht weiter aufnahmefähig…


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