Mittwoch, 11. September 2013

Die Lösung des Unterdruckproblems... Geht doch...

Völlig frustriert habe ich mich dann gefragt "Was zum Geier kann es denn noch sein?" - Stoppdose laut Mercedes voll funktionsfähig, neue Unterdruckpumpe dring und er geht immer noch nicht aus...

Also erstmal wieder rauf in die Wohnung, Bier aufmachen und ganz in Ruhe die Mercedes W123 DVD durchforsten und nach Lösungen suchen.

Laut Katalogeintrag 07.1-150 gibt es eine Anleitung zur Prüfung des Unterdrucksystems - hatte ich aber schon gelesen. Also nochmal ganz langsam und in Ruhe...

Prüfen ohne Prüfgerät - laut MB:
Unterdruckleitung am T-Stück abziehen und prüfen, ob Unterdruck anliegt.
Habe ich schon mehrmals gemacht, ka es liegt Unterdruck an - nur wirklich relativ wenig. Also gehen wir erstmal davon aus, dass Unterdruck anliegt.

Liegt Unterdruck an, dann Unterdruckdose der ESP mit dem T-Stück direkt verbinden.
Auch schon oft praktiziert - je nach Länge des Verbindungsstücks geht der Wagen dann aus oder auch nicht. Aber egal, machen wir das halt nochmal...
Heureka - heute ist es völlig egal wie kurz oder lang das Verbindungsstück ist, er geht definitv nicht aus. Also entweder doch die Untersruckdose der ESP oder es liegt KEIN Unterdruck an.

Liegt kein Unterdruck an, dann Unterdruckleitung mit T-Stück abschrauben und das T-Stück auf Durchgang prüfen und ggf. mit Pressluft durchblasen.
Ok, her mit dem 19er Schlüssel und weg mit dem Schlauch. Mal das T-Stück genauer anschauen...
Sieh mal einer Guck: unten am "Durchgang" ist es ein wenig schwarz und anscheinend etwas schmierig. Hm, Pressluft habe ich nicht - also nehme man einen dünnen Nagel und hämmere den einfach durch, sollte ja auch gehen.

Das Ende vom Lied - die Karre geht aus und an und aus und an und aus und an und...
Super, wegen einem mehr oder weniger verstopften Durchgang habe ich nun 300 Euro für die neue Pumpe ausgegeben, meine Tour nach Russland abgeblasen und eine Menge Zeit und Nerven bei Mercedes in Frankfurt gelassen.

Bisserl verstopft das kleine Löchlein...


Fazit: der W123 ist nach wie vor der geilste Schrott der je gebaut wurde. Problem - Hammer - Lösung!

Mit Russland wird das wegen Zeitmangel leider nun nichts mehr, aber egal - eine Menge über Unterdruck gelernt (nicht wirklich freiwillig wohlgemerkt)... :-)

Die Unterdruckpumpe ist da... Na und?!

Klasse Sache - genau um 13:36 Uhr hat der DHL Zusteller das Paket mit der Unterdruckpumpe bei meinen Nachbarn abgegeben. Warum auch bei mir direkt klingeln, ich habe ja nur den ganzen Vormittag darauf gewartet...

Egal, dank Internet konnte ich es ja mit 30 Minuten Verzögerung sehen und bin dann mal runter zu den besagten Nachbarn (laut DHL Benachrichtigung "... bei Ihren Wunschnachbarn hinterlegt" - WTF) und dann ab in die Garage...

Sieht ja ganz gut aus... Von "anderen Paketdiensten" bin ich anderes gewohnt :-)
Erstmal ausgepackt und siehe da - eine nagelneue Unterdruckpumpe mit Dichtung. Genau wie bestellt... Hammer...

Made in Spain - aber nagelneu...


Dann mal frisch ans Werk...
a) Unterdruckschläuche abschrauben
b) Keilriemen der Servopumpe entspannen und erstmal wech damit
c) Das olle Biest abschrauben

Die vermeintlich defekte Unterdruckpumpe aus 1978


Schön das die alte Dichtung nur zu 60% glatt abging. Na ja, den Rest kann man ja in liebevoller Kleinarbeit mit den Fingernägeln runterkratzen. Das ganze "schwarze Gold" drumherum macht es nicht unbedingt angenehmer...

Lecker - alte Dichtungsreste zum fröhlichen Abkratzen...
So, ein wenig sauber machen drumherum und die neue Pumpe anschrauben...

Nur ein kleiner Tropfen Öl ist auf die Pappe getropft - dachte es wird mehr...

Sieht doch ganz nett aus...


Wieder alles anklemmen, Keilriemen drüber werfen, die Untersruckschläuche wieder alle richtig anschließen (und den Testschlauch aus dem Aquarienzubehör entfernen) und los geht's...

Schön wieder alles anschließen...

... und noch alle Untersruckschläuche wieder korrekt anschließen. Fertig



HaHa... Toller Versuch - das hätte ich mir sparen können. Der gute Diesel geht nach wie vor nicht aus. Aber jetzt gibt es immerhin die Gewissheit: es ist nicht die Pumpe und nach Diagnose von Mercedes in Frankfurt auch nicht die Stoppdose der Einspritzpumpe...



Montag, 9. September 2013

Na ja... Wird wohl doch nichts...

Tja, leider wird es dieses Jahr dann wohl doch nichts mit dem lockeren Überland-Trip quer durch Europa.

Das Leiden meines "Lieblings-Schrotthaufens" fing vor ca. 3 Wochen an - er wollte nicht mehr ausgehen. Ok, nach ein wenig Bastelei in der heimischen Garage hatte ich dann irgendwann die Schnauze voll und habe den Wagen letzte Woche zum Kompetenz-Zenter nach Frankfurt gebracht...
Leider war die Fachwerkstatt (also tatsächlich Mercedes Benz Frankfurt) ein wenig überfordert angesichts des HighTech Vehikels.
Nach einigen ratlosen Blicken und hilflosen Telefonaten (mit rüstigen Rentnern die sich anscheinend mit "solchen Autos" auskennen) kam die Diagnose: Stoppdose an der Einspritzpumpe defekt.
Haha, tolle Ferndiagnose - aber vertrauen wir den Kollegen mal. Nach ausführlicher Abklärung ob solch ein Teile überhaupt noch verfügbar ist (witzig, logisch ist das verfügbar - sogar online unter MB-Classi, kostet ja nur grob 180 Euro) wurde es dann bestellt und ich durfte die heiligen Hallen vorerst verlassen...
Letzten Freitag sollte es dann soweit sein - neue Stoppdose rein und alles wird gut... Haha, am Nachmittag durfte ich den Wagen unrepariert wieder abholen. War wohl doch nicht die Stoppdose sondern ungenügender Unterdruck generell.

Da an dem ganzen System leider auch die Bremsen hängen habe ich mich zunächst gegen die Fahrt entschieden. Muss ja nicht sofort zum 100% igen Selbstmordkommando werden.
Lange gesucht und auf eBay fündig geworden. Es gibt noch eine Pumpe für die Erstserienfahrzeuge - MB A0002300665 für 300 Euro vom Autoteilemann :-)

Sobald sie da ist wird sie gnadenlos eingebaut und hoffentlich ist das Problemchen dann behoben. Wenn nicht - schade...
Wenn doch und bis Mittwoch erledigt - Russland, wir kommen doch noch :-)

Also, Daumen drücken...
Damit mir das Alternativprogramm ersparrt bleibt...

Moskau Sheremetyevo Airport

Donnerstag, 5. September 2013

Auf ein Neues... Russland, wir kommen...

Bald ist es wieder soweit - auf nach Russland...
Dieses Jahr wird die Tour vorraussichtlich (also immer solange der gute Benz noch mitmacht) von Düsseldorf über Kaliningrad, Tallinn und Sankt Petersburg nach Moskau gehen.

Laut vorläufiger Planung (die bislang so ungefähr 20 Minuten gedauert hat) sind das inklusive Rückweg über Kaunas und Berlin ca. 5.700 Kilometer die der alte Bomber vor sich hat.
Mal sehen was alles so passieren wird...

Folgende Mängel (neben dem üblichen Rostproblem) sind bereits jetzt bekannt:
a) er geht nicht mehr aus (Unterdruckprobleme) - soll aber noch bei MB behoben werden
b) die Automatik schaltet wirklich sehr unsanft - muss sie halt durch
c) Öl- und Spritverbrauch sind recht hoch - aber kostet ja in RU nicht mehr so viel
d) das Thermostat zickt hier und da - geht aber nicht über 100 Grad, also alles fast gut

Aber egal - wir schaffen das schon, ging ja letztes Jahr auch...
Reiseberichte kommen - Start ist der 07.09.2013...

Schon zur Einstimmung...

Moskau bei Nacht - Außenministerium September 2013